Mehr Aufenthaltsqualität, mehr Ökologie: Planung stärkt Anlage aus den 1960er-Jahren
Nösnerlandpark erhält seinen Wert zurück
Verwaltungsspitze, Lokalpolitik, Planungsbüro und Heimatverein griffen bei der offiziellen Baustelleneröffnung zum Spaten. Foto: Christian Melzer
Der Nösnerlandpark in Drabenderhöhe erlebt bald seinen zweiten Frühling: Die Arbeiten zur Wiederinwertsetzung der Anlage haben begonnen, gestern folgte der symbolische Spatenstich.
Ein neuer Spielbereich, ein kleiner Festplatz mit Gartenhütte, viele zusätzliche Obstbäume, eine ökologisch wertvolle Feuchtwiese sowie neue Wege und Beleuchtung: „Mit diesem Konzept wird es gelingen, den Park wieder in Wert zu setzen“, freute sich Bürgermeister Ulrich Stücker über das Projekt. Nicht nur die Aufenthaltsqualität werde erhöht, auch ökologisch erfahre das Gelände eine Aufwertung. „Der Stadtteil Drabenderhöhe ist uns wichtig, wir schaffen hier attraktive Orte der Begegnung“, so der Bürgermeister mit Blick auf weitere Maßnahmen im Dorf, etwa den Platz auf der Fläche des früheren Scheidter Brandweihers.
Zum offiziellen Start der Bauarbeiten mit symbolischem Spatenstich hatten sich gestern die Verwaltungsspitze, Vertreter der Lokalpolitik, des Planungsbüros, der ausführenden Baufirma und der Nachbarschaft vor Ort mit Medienvertreterinnen und -vertretern getroffen. Ulrich Stücker dankte der Politik und dem Heimatverein Drabenderhöhe für die gute Zusammenarbeit. In die Planungen sind auch Wünsche eingeflossen, die im Rahmen eines „WiehlGesprächs“ in Drabenderhöhe zur Sprache gekommen waren.
„Wir haben die Köpfe zusammengesteckt, Vorschläge der Anwohnerschaft berücksichtigt und das als Basis genommen, was schon im Park vorhanden ist“, erläuterte Felix Buchen, Leiter des städtischen Gartenteams, das Vorgehen. Mit der Biologischen Station Oberberg wurde geklärt, was sinnvoll ist, um Lebensraum für Tiere und Pflanzen zu schaffen. Fachplaner Gerd Bermbach von der Planungsgruppe Grüner Winkel erläuterte Details der Planung und ging auch auf die neue Obstwiese ein: „Wir möchten dort einige Sorten setzen, wie sie für Siebenbürgen typisch sind, etwa den Apfel ,Batull‘“ – alternative Bezeichnung: Pomme de Transsylvanie.
In den neu entstehenden Feuchtbereich wird auch Totholz eingebaut, bestehend aus einer Erle aus dem Park, die von einem Sturm umgeworfen worden war. Die alten Bäume bleiben fast alle erhalten und sind weiträumig gesichert. „Wir haben großen Wert auf den Baumschutz gelegt und darauf geachtet, dass bei den Arbeiten die Wurzeln nicht verletzt werden können“, betonte Planer Gerd Bermbach. Bis Ende des Jahres sollen nach Möglichkeit die Tiefbauarbeiten abgeschlossen sein, berichtete Felix Buchen von der Gärtnerei. Gepflanzt und gesät wird dann im nächsten Frühjahr, damit der Nösnerlandpark zu seiner Wiedereröffnung im Frühling schon etwas zu bieten hat.
Insgesamt kostet die Wiederinwertsetzung rund 860.000 Euro. Einen Teil des Projekts fördert die Europäische Union über das NRW-Programm „Grüne Infrastruktur“ aus dem „Europäischen Fonds für regionale Entwicklung“ (EFRE). Detaillierte Informationen zur Gestaltung des neuen alten Parks finden sich auf der entsprechenden Projektseite von wiehlsein.de.