Steckbrief

Projektträger

Stadt Wiehl

Bereiche

  • Drabenderhöhe

Gesamtkosten

  • ca. 860.000 Euro

Zeitraum

Baubeginn: August 2022
Fertigstellung: September 2023

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Entwurfsplan zur Wiederinwertsetzung (2 MB)

Nösnerlandpark Drabenderhöhe

Alter Park mit neuem Wert

Seitdem 1966 der erste Teil der Drabenderhöher Siebenbürger-Sachsen-Siedlung fertiggestellt wurde, gruppieren sich viele Häuser um ein grünes Band: den Nösnerlandpark. Mit der Zeit hat sich die Anlage zu einem schmucken Mittelpunkt entwickelt, der zur Freizeitgestaltung viele Altersgruppen anzieht. Nach fast 60 Jahren sind jedoch einzelne Bestandteile des Parks in die Jahre gekommen. So befinden sich die Wege oftmals in schlechtem Zustand und auch der Spielplatz wird heutigen Anforderungen nicht mehr gerecht. Zudem ist die abgebrannte Grillhütte zu ersetzen. Es geht also nicht um eine Neuplanung oder durchgreifende Umgestaltung des Nösnerlandparks, sondern darum, ihm seinen ursprünglichen Wert zurückzugeben und noch zu steigern.

Dazu gehört als aufwendigste Maßnahme die Gestaltung und Ausstattung des Kinderspielplatzes nach modernen Gesichtspunkten. Die Fläche wird neu gegliedert und in fünf Spielzonen eingeteilt. Blöcke aus Grauwackefels fangen die Höhenunterschiede des Geländes ab und laden gleichzeitig zum Sitzen ein. Mit Blick auf die ganz kleinen Kinder ist an einen eigenen Bereich mit Sandspielmöglichkeit, Balancier- und Hangelpfad sowie eine Kastenrutsche gedacht. Die größeren dürfen sich über eine Kombi-Spielanlage zum Rutschen, Klettern und Hangeln freuen. Für Jugendliche und auch Erwachsene sind Geräte zur Outdoor-Fitness in der Planung. Davon abgesetzt finden sich künftig die Zonen für Basketball und Volleyball sowie Tischtennis, um die Sicherheit auf dem Spielplatz zu gewährleisten. An die Stelle der Grillhütte rückt ein besonders gestaltetes Gartenhaus als Mittelpunkt eines neuen Festplatzes für die Dorfgemeinschaft. Das Haus bietet ausreichend Lagerraum, etwa für Bierzeltgarnituren. Im Sommer wird es einen neuen Treffpunkt zum Feiern unter roten Sonnensegeln bieten.

Eine Aufwertung wird auch die Natur im Park erfahren, in Abstimmung mit der Biologischen Station Oberberg. So ist geplant, die feuchte Wiese im Mittelteil des Areals nicht trockenzulegen, sondern zu einem naturnahen Feuchtbiotop weiterzuentwickeln: mit kleinen Offenwasserbereichen sowie durch die Ansaat standortgerechter Gräser und Kräuter. Gleich anbei sollen Bänke aufgestellt werden und eine Informationstafel Platz finden. Im Osten des Parks entsteht eine neue Streuobstwiese, bestückt mit heimischen Sorten, nach Möglichkeit aber auch mit solchen, die für die Gegend um Sibiu/Hermannstadt typisch sind wie die Apfelsorte „Batull“, auch „Pomme de Transsylvanie“ genannt. Die bestehenden Obstbäume sollen erhalten bleiben. Bei weiteren neu zu pflanzenden Bäumen ist die Auswahl auf Arten gefallen, die sich an veränderte Klimabedingungen anpassen können.

Großen Aufwand bringt die grundlegende Erneuerung der Wege mit sich. Sie sind vielfach nicht nur in schlechtem Zustand, sondern genügen in ihrer Breite auch nicht mehr dem Einsatz von Pflegefahrzeugen. Die Beleuchtung der Wege wird in moderner LED-Lichttechnik ausgeführt, deren Stärke regelbar ist. Finanziell teilt sich die Wiederinwertsetzung des Nösnerlandparks in zwei Blöcke auf. Das ursprüngliche Projekt bezog sich auf die Erneuerung der Sport- und Spielbereiche inklusive dortigem Wegebau, die Anlage des Feuchtbiotops sowie die Bepflanzung. Dafür waren im Förderantrag 250.000 Euro vorgesehen. Der Antrag wurde positiv beschieden: Die Europäische Union unterstützt die Maßnahme zu 80 Prozent (200.000 Euro) über das NRW-Programm „Grüne Infrastruktur“ aus dem „Europäischen Fonds für regionale Entwicklung“ (EFRE). Aufgrund der jüngsten Kostensteigerungen im Baubereich werden nach derzeitiger Rechnung rund 440.000 Euro aufzuwenden sein.  

Die Stadt Wiehl hat sich darüber hinaus entschlossen, die Erneuerung des Wegenetzes insgesamt sowie die neue Beleuchtung aus eigener Kraft zu finanzieren. Darüber hinaus gehört der Bau des Gartenhauses inklusive Festplatz samt Ausstattung zu dem Paket. Dafür wird derzeit mit Kosten von knapp 420.000 Euro kalkuliert, sodass die Gesamtinvestition für die Wiederinwertsetzung des Nösnerlandparks rund 860.000 Euro beträgt.



Impressionen

Der Nösnerlandpark, aufgenommen von einer Drohne. Foto: Stadt Wiehl
Der Nösnerlandpark, aufgenommen von einer Drohne. Foto: Stadt Wiehl
Der auf dem Drohnenfoto zu erkennende Spielbereich erfährt eine komplette Neugestaltung. Foto: Stadt Wiehl
Der auf dem Drohnenfoto zu erkennende Spielbereich erfährt eine komplette Neugestaltung. Foto: Stadt Wiehl
Alter Baumbestand und offene Wiese prägen heute und in Zukunft den Charakter des Nösnerlandparks. Foto: Bermbach
Alter Baumbestand und offene Wiese prägen heute und in Zukunft den Charakter des Nösnerlandparks. Foto: Bermbach