Näher an der Natur

Zwar wird die Wiehl im Bereich des Stadtzentrums nicht in ein enges Betonbett gezwängt. Dennoch lassen sich die natürlichen Verhältnisse am Fluss verbessern. Der Aggerverband ist dabei, das Korsett der Wiehl zu lockern und das Flussbett großzügiger zu gestalten. Im Zuge des Projekts „Wiehlaue“ werden an einigen Stellen die Ufer abgeflacht, um auf diese Weise den Fluss zu verbreitern. Das Vorhaben sieht darüber hinaus die teilweise Beseitigung von naturfernen Uferbefestigungen vor.

Entfernen will der Aggerverband auch große Querbauwerke in der Wiehl, an deren Stelle eine naturnahe Gestaltung der Sohle treten soll. So ist für das Frühjahr 2022 der Rückbau des alten Mühlenwehrs geplant, wodurch der Fluss für Fische und weitere Gewässerorganismen durchgängig wird. Pflanzmaßnahmen ergänzen zudem die Gehölze entlang der Ufer. An einigen Bereichen ergibt sich auch ökologischer Rückzugsraum für Flora und Fauna.

Bestandteil der Maßnahme ist die gewässerökologische Aufwertung eines Zulaufs der Wiehl: des Mottelbachs. Der Bach mündet im Wiehlpark in den Fluss und soll eine zweite Chance erhalten: durch einen neu gestalteten, naturnäheren Lauf. Insgesamt können sich durch die großzügigen Aufweitungen der Wiehl und die Uferabflachungen lebendigere Gewässerabschnitte und natürlichere Auenstrukturen bilden. Zudem ergeben sich damit deutliche Vorteile mit Blick auf den Hochwasserschutz.

Die ersten Arbeiten im Abschnitt des alten Kurparks konnte der Aggerverband im Sommer 2019 abschließen. Die Umgestaltung im Bereich des Wiehlparks soll zwischen August und Oktober 2021 erfolgen.

Auf der Projektseite des Aggerverbands finden Sie eine detaillierte Beschreibung des Vorhabens.